Geburt und Entwicklung

Die Wurzeln der deutschen expressionistischen Schule lagen in den Werken von Vincent van Gogh, Edvard Munch und James Ensor, von denen jeder in der Zeit von 1885 bis 1900 einen sehr persönlichen Malstil entwickelte. Diese Künstler nutzten die Ausdrucksmöglichkeiten von Farbe und Linie, um dramatische und emotionsgeladene Themen zu erforschen, die Qualitäten von Angst, Horror und Groteske zu vermitteln oder einfach die Natur mit halluzinatorischer Intensität zu feiern., Sie trennten sich von der wörtlichen Darstellung der Natur, um subjektivere Ansichten oder Geisteszustände auszudrücken.

Vincent van Gogh: Die Sternennacht

Die Sternenklare Nacht, öl auf Leinwand von Vincent van Gogh, 1889; im Museum of Modern Art, New York City.

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Die zweite und wichtigste Welle des Expressionismus begann um 1905, als eine Gruppe deutscher Künstler unter der Leitung von Ernst Ludwig Kirchner eine lose Vereinigung namens Die Brücke bildete. Zu der Gruppe gehörten Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl. Diese Maler waren empört über das, was sie als oberflächlichen Naturalismus des akademischen Impressionismus betrachteten. Sie wollten die deutsche Kunst mit einer spirituellen Kraft neu erfinden, die ihnen fehlte, und sie versuchten dies durch einen elementaren, sehr persönlichen und spontanen Ausdruck., Zu den ursprünglichen Mitgliedern der Brücke gesellten sich bald die Deutschen Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Müller. Die Expressionisten wurden von ihren Vorgängern der 1890er Jahre beeinflusst und interessierten sich auch für afrikanische Holzschnitzereien und die Werke nordeuropäischer Mittelalter-und Renaissancekünstler wie Albrecht Dürer, Matthias Grünewald und Albrecht Altdorfer. Sie waren sich auch des Neoimpressionismus, Fauvismus und anderer neuerer Bewegungen bewusst.,

Emil Nolde: Tanz um das Goldene Kalb

Tanz um das Goldene Kalb, Ölgemälde von Emil Nolde, 1910; in den Bayerischen Staatsgemaldesammlungen, München.

Courtesy of the Nolde-Foundation; photograph, Bayerische Staatsgemaldesammlungen, München